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Wahrnehmungen beim Überqueren der Straße

Aufzeichnungen

Erschienen am 22.03.2018, Auflage: 1/2018
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783746923741
Sprache: Deutsch
Umfang: 252 S.
Format (T/L/B): 1.8 x 19 x 12 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Die Texte von Franz Supersberger haben einen gewissen anarchistischen Zug und sind dabei dennoch nostalgieverhaftet. Es finden sich Aufzeichnungen über menschliche Verhaltensweisen genauso wie Kommentare zu den Zeiterscheinungen, mal mit den Neuerern sympathisierend, mal mit den Bewahrern. Franz Supersberger blickt als geschichtlich geprägter Mensch mit seinen persönlichen Erfahrungen auf die inzwischen veränderte Welt und - notiert. Mit seiner Fähigkeit, das Wesentliche zu kurzen Texten zu verdichten, bringt er seine Beobachtungen einfühlsam und wehmütig, aber immer zum Nachdenken anregend ins Wort. Viele der kurzen Texte setzen mit einer zunächst harmlosen Schilderung ein, der Leser stimmt zu und tappt in die Falle. Denn dann beginnt ein kurzer, pointenreicher Höhenflug, bei dem manchem ob der unerwarteten Wendungen schwindlig werden könnte und nichts beim Alten bleibt. In jedem Fall entspringen sie der zu fantasieren sich die Freiheit nehmenden Gedankenwelt Supersbergers. Supersberger hat das Ohr an der Stelle, wo die Tatsachen in Laute und Wörter übergehen und der Leser spürt, der Autor traut eher den ersten, den noch nicht geschönten Lauten als den späteren, wie etwa den Schlagwörtern der politischen Weichensteller. Franz Supersberger ist ein Beobachter mit scharfem Blick und der Fähigkeit, das Wesentliche zu kurzen Texten zu verdichten. Seine Studien stehen für einen größeren, jeden einzelnen betreffenden Umbruch.

Autorenportrait

Franz Supersberger, 1951 in Ferndorf geboren, beginnt als Jugendlicher mit dem Schreiben. Seine erste Veröffentlichung ist eine Kurzgeschichte in der Kärntner Volkszeitung "Die Brille". Im Soge der kritischen Nachkriegsliteratur folgen artifizielle Texte, die in ihrer Sprachmelodie an Thomas Bernhard erinnern. Mit einem Stück Prosa in den Grazer Manuskripten, der wohl anspruchsvollsten österreichischen Literaturzeitung, wurde er einem größeren literarischen Publikum vorgestellt. Bald macht er sich auf die Suche nach einer seinem Wesen entsprechenden Ausdrucksform. Das führt ihn zu vielerlei Sprachexperimenten. Als reflektierenden Beobachter interessiert ihn besonders der Dialekt mit seiner Direktheit und Griffigkeit. Während dieser schriftstellerischen Phase publiziert er regelmäßig in der Österreichischen Dialektzeitschrift "Morgenschtean", welche von Bernhard C. Bünker gegründet wurde. Die Essenz aus der Beschäftigung mit dem Dialekt sind Hörfunksendungen und die Veröffentlichung von zwei Mundartbüchern: "Gsund bleibn" und "An schean Tog noch". Letztlich aber lässt der Dialekt doch nicht so viel Differenzierung und Farbigkeit wie die Schriftsprache zu. So treibt es Supersberger bei seiner Arbeit, als ein Beobachter mit scharfem Blick und der Fähigkeit das Wesentliche zu kurzen Texten zu verdichten, doch wieder zum Hochdeutsch, wenn auch zu keinem hochtrabenden. Immer hält er den Ball flach, kein Pathos, keine Behübschung, aber auch keine Anschwärzungen. Seine Studien stehen für einen größeren, jeden einzelnen betreffenden Umbruch. Er hat es sich zur Aufgabe gemacht, mehrmals die Woche eine kleine Studie zu verfassen und teilt dies per Weblog "schlagloch" einer stetig wachsenden Internetgemeinde mit. Einzelne Leser treten auf der Internetplattform mit ihm auch in eine Diskussion über das Geschriebene ein. Vom Deutschen Literaturarchiv Marbach werden ausgewählte Online-Publikationen, so auch das Blog "schlagloch" auf der Plattform Literatur-im-Netz langzeitarchiviert. Einige "Schlaglöcher" hat er materialisiert und zu Büchern gemacht: Zeitenwandel (2009); Die Beobachtungen (2011); Bruchstellen (2015).

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