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Akzeptanz, bitte!

Sam ist 13 und sein Bruder Jason ist für ihn so ziemlich das Wichtigste auf der Welt. Eines Tages jedoch eröffnet Jason vor Sam und seinen Eltern, dass er als Mädchen im falschen Körper geboren wurde und dieses Geheimnis nicht mehr länger alleine tragen kann. Für Sam und seine Eltern bricht eine kleine Welt zusammen, denn wer ist Jason denn nun und wie soll man das alles verstehen, wenn der große Bruder auf einmal eine große Schwester ist?

Ich finde es eine tolle Entscheidung, dass der Autor die Thematik aus einer außenstehenden Perspektive erzählt. Ich hab bereits einige Romane zu dem Thema „Transgender“gelesen, in denen meist aus der Sicht der Person, die im falschen Körper geboren wurde, geschrieben wird und finde es teilweise schwierig, wenn der oder die Schriftsteller/in selbst diese Erfahrung nicht gemacht hat, darüber zu schreiben. Manchmal hatte ich dann das Gefühl, dass die Sicht auf das Thema doch recht oberflächlich und einfach beschrieben wurde.

In dem neuen Roman von John Boyne ist mir das überhaupt nicht so ergangen. Die Emotionen und Handlungen von Sam gegenüber Jason, waren für mich persönlich unfassbar gut nachvollziehbar, auch wenn diese teilweise recht hart ausgefallen sind. Auch die Entwicklung der Akzeptanz im Umfeld von Jason wurde für mich glaubhaft und echt erzählt, denn auch wenn ich manchmal das Gefühl hatte, ich möchte die Eltern einfach nur schütteln und sagen,“akzeptiert doch bitte eure Tochter so wie sie ist“ war es für mich nicht unverständlich oder übertrieben, wie die Figuren gehandelt haben.

Der Autor hat außerdem einen tollen Schreibstil, was er auch mit seinem bekannteren Buch Der Junge im gestreiften Pyjama bewiesen hat und jetzt aufs Neue zeigt. Für alle Leser, ob groß oder klein, die sich gerne mal mit dem Thema Transgender beschäftigen möchten.

Ein Buchtipp von Charlotte

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Kategorie: Kinderbuch